Artikel rund um Kung-Fu und Qigong

Was ist Qigong?


Nun, übersetzt heisst Qigong mit dem Qi arbeiten, es zu kultivieren und auch zu vermehren. Qi heisst übersetzt Lebensenergie. Diese Lebensenergie erschafft den Körper, erhält ihn am Leben, treibt uns täglich an und ist auch, wenn sie nicht richtig fliesst, verantwortlich für Krankheit. Qigong Übungen sind somit Übungen zur Pflege und Wiederherstellung der Gesundheit und des Wohlbefindens. Qigong ist ein relativ junger Begriff für diese Form der Übungen, er tauchte das erste mal in der Jin Zeit (265 – 420 v. Ch) in China auf und wird offiziell erst seit dem 20. Jahrhundert verwendet. Der alte Begriff lautet Daoyin Yangsheng, übersetzt heisst das Strecken und Dehnen um das Leben zu pflegen. Die ersten Beweise für diese Übungen sind 2500 Jahre alte Seidentücher, auf denen Übungen aufgemalt sind. Man vermutet allerdings, das es auch vorher schon Qigong gab. Strecken und Dehnen ist ein Schwerpunkt des Qigong. Die Bezeichnung Qigong ist ein Oberbegriff für eine große Anzahl von unterschiedlichen Übungen und Methoden des Qigong. Neben verschiedenen Körperübungen finden sich hier auch viele Stille Meditationen, eine hoch effektive Rückenschule und sogar ein sexuelles Qigong.

Ist Qigong kompliziert?

Nein, die Übungen sind relativ leicht zu erlernen und lassen sich auch sehr  leicht in den Alltag integrieren, so reichen schon 10 oder 15 Minuten täglichen Trainings um Gesund und Fit zu bleiben. Oft ist Qigong in Kombination mit weiteren Traditionellen Chinesischen Medizinischen Therapieverfahren das einzig wirksame Instrument, wenn die Schulmedizin nicht helfen kann. So kann die Schulmedizin z. B. bei vielen Stresssymptomen nicht effektiv helfen. Sie versucht hier mehr die Symptome zu lindern, ohne sich in der Lage zu sehen, die  Ursachen beseitigen zu können. Hier wirkt Qigong wahre Wunder.  Man kommt innerlich und äußerlich zur Ruhe und  auch die körperlichen Symptome verschwinden. Und man wird gleichzeitig resistenter gegen neuen Streß.

Das besondere an den Qigong Übungen ist, das es jeder lernen und Praktizieren kann, egal ob Jung oder Alt, Krank oder Gesund, denn das Qigong kann sich anpassen. Sie können nicht stehen, dann machen sie Qigong im Sitzen (ein Beispiel ist das Herzqigong, dies kann man im Stehen und im Sitzen üben), auch das geht nicht, nun dann im Liegen, sie können sich nicht konzentrieren, das lernen sie durch regelmässiges Üben. Wichtig für das Erlernen von Qigong ist Offenheit und der Wille etwas an seinem Leben ändern zu wollen und sich so zu öffnen für mehr Lebendigkeit und Lebensfreude im Alltag.

Yin & Yang im Qigong

Es gibt eine Gemeinsamkeit in allen Übungen des Qigong, dies ist auch gleichzeitig ein genereller Unterschied zur westlichen Gymnastik und ebenso ein wichtiges Erkennungsmerkmal für alle Qigong Systeme. Alle Übungen des Qigong verwenden das Prinzip von Yin und Yang. Yin ist das Passive, der Geist, das Innere, das Begrenzende, das Bewahrende, Yang ist das Aktive, der Körper, das Äußere, das Öffnende, das Zerstreuende. Allerdings stehen Yin und Yang nicht in Konkurrenz zu einander und sind auch nicht zwei getrennte Einheiten, Yin kann nicht ohne Yang und im Yang ist auch immer Yin enthalten. So gibt es hier nicht ein entweder oder, sondern viel mehr sowohl als auch. Auch der Mensch existiert innerhalb dieses Yin und Yang Prinzips. Sind wir wach und Aktiv sind wir mehr Yang, je müder wir tagsüber werden, desto mehr wandeln wir uns in Richtung Yin,wir verbrauchen sozusagen das Yang. Legen wir uns abends ins Bett, hat das Yin die Oberhand. Aber selbst wenn wir schlafen, ist noch ein Teil des Körpers aktiv, und dies ist dann das Yang im Yin. Wären wir nur Yin, dann wären wir Tod, denn dies würde bedeuten, das im Körper keinerlei Bewegung und Aktivität mehr zu finden ist. Sind Yin und Yang nicht im Gleichgewicht, so werden wir Krank. Deshalb ist es ein Ziel im Qigong, dieses Gleichgewicht herzustellen und zu bewahren.
Alle Übungen des Qigong arbeiten mit diesem Yin und Yang Prinzip. Wenn wir z.B. die Körper Regulation üben, strecken und dehnen wir den Körper um ihn flexibell zu machen und die Meridiane, die Leitbahnen für Qi, zu öffnen. In der westlichen Gymnastik würde man hier versuchen sich maximal zu strecken und was der Geist in der Zeit tut ist hier nebensächlich. Im Gegenteil dazu im Qigong. Hier finden wir das Yin und Yang in verschiedenen Ebenen. Zum einen in der Bewegung an sich. Denn hier hat das Strecken eine Grenze, die ich nicht überschreite, oft streckt man sich deswegen auch nicht bis zum Maximum, dies nennt man dann das Yin im Yang, Yang das Ausdehnende und Yin das Begrenzende. Dann finden wir das Yin und Yang in der Kombination Körper und Geist. Das heißt, habe ich in den Übungen kein spezielles Vorstellungsbild, wie z.B. ein Tier, lasse ich trotzdem nicht den Geist umherschweifen. Vielmehr konzentriere und fokussiere ich den Geist im Dantian, einem Energiezentrum im Bauch. So bewahre ich meine Energien und beruhige gleichzeitig den Geist. Die Haltung ist hier Yang und der Geist Yin. So gibt es auch Übungen aus dem Stillen Qigong, wo der Körper ruhig ist und der Geist aktiv, wie z.B. bei den Sechs Heilenden Lauten. Hier arbeite ich mit speziellen Vorstellungen um die Organe von den Wirkungen negativer Emotionen zu reinigen. Nun könnte ich mich ja irgendwie hinsetzen, da mein Schwerpunkt ja im Geistigen liegt. Aber auch hier muss ich das Prinzip von Yin und Yang beachten, denn nur so entfalten die Übungen ihre volle Wirkung. Das heisst, das ich bei den Heilenden Laute eine entspannte aber trotzdem strukturierte Sitzhaltung einnehme und diese auch die ganze Zeit beibehalte.

Qigong im Xiu Tao Zentrum

Im Qigong Unterricht werden das Daoyin Yangsheng Qigong, die Sechs Heilenden Laute und das chinesische Yoga inklusive chinesischer Rückenschule angeboten. Hier finden Sie dann aus allen Bereich verschiedene Übungen, die sich auch leicht in den Alltag integrieren lassen. Das besondere am Daoyin Yangsheng Qigong ist, das es Elemente aus dem Qigong und dem Kung-Fu enthält. So wird nicht nur das Qi, sondern auch die Muskeln und Sehnen mittrainiert.

Mit regelmäßigen Qigong, jeden Tag 10 bis 20 Minuten und 1 bis 2 mal die Woche etwas länger, bleiben Sie Fit und Gesund bis ins hohe Alter.


Das Xiu Tao Quan Kung-Fu ist eine moderne ganzheitliche Kampfkunst mit uralten Wurzeln im Shaolin und im Qigong. Enwickelt wurde es vom Sifu Peter Zeiske.

Das Xiu Tao Quan Kung-Fu hat sich hauptsächlich aus dem Hap-Kune-Do Kung-Fu entwickelt. Neben dem Hap-Kune-Do fließen in das Xiu Tao Qaun Kung-Fu auch Elemente aus dem von Sifu Peter erlernten Qigong, Thai Kickboxen und dem Weißen Kranich Kung- Fu. Das Hap-Kune-Do wiederum ist ein sehr Kampf betonter Kung-Fu Stil mit Elementen aus dem alten Fünf Tiere Shaolin Kung-Fu, Wing Chun und noch einigen anderen Stilen. Ist das Hap-Kune-Do aber ein rein äußeres Kung-Fu, so ist das Xiu Tao Quan Kung-Fu ein ganzheitliches Kung-Fu mit vielen Qigong Elementen. Das Xiu Tao Quan Kung-Fu ist ein modernes Kung-Fu zugeschnitten auf westliche Schüler basierend auf den Shaolinschen Traditionen. Das wichtigste Ziel im Xiu Tao Quan Kung- Fu ist Gesundheit, Wohlbefinden und effektive Selbstverteidigung. Es geht hier nicht darum, den besten Kung- Stil zu vermitteln, denn den gibt es nicht. Es geht mehr darum, jeden Schüler seinen individuellen Stil zu lehren. Ein wichtiges Motto im Xiu Tao Quan Kung-Fu lautet: Nutze das was funktioniert und verwerfe das was nicht funktioniert.

Entwickelt hat das Xiu Tao Quan Kung-Fu  der Sifu Peter Zeiske. Er lernte 8 Jahre bei Carsten Kohrt und Uwe Landskron das Hap-Kune-Do in Braunschweig. Da dieser Stil ihm aber zu sehr äußerlich und hart war, entwickelte er ihn weiter. Es wurden dann in den Stil Shaolin Qigong, Atemformen und weitere Erkenntnisse aus dem Bereich des Qigong integriet. So wandelte sich der zuvor äußere Kung-Fu Stil in einen ganzheitlichen Kung-Fu Stil, der zwar immer noch die gleichen kämpferischen Qualitäten des Hap-Kune-Do aufweist, aber in vielen Bereichen noch darüber hinaus einen hohen gesundheitlichen Nutzen hat. Desweiteren sind die Kämpfer im Xiu Tao Quan Kung-Fu nicht nur auf die muskuläre Kraft angewiesen, vielmehr können sie hier auch auf die inner Kraft des Körper (das Qi) zurückgreifen und sind dadurch auch in der Lage körperlich stärkere Gegner leicht zu besiegen. So nutzt das Xiu Tao Quan Kung-Fu für den Nahkampf das Prinzip der Klebenden Hände. Dies,es Kampfprinzip findet man auch im Wing Chun wieder. Die Klebenden Hände sind eine sehr beliebte und effektive Selbstverteidigungsmethode.

Ein weitere wichtiger Unterschied ist der Trainingsaufbau. Gibt es im Hap-Kune-Do nur das im Xiu Tao Quan Kung-Fu genannt Äußere Training in etwas härter Form, so gibt es im Xiu Tao Quan Kung-Fu auch noch das innere Training, welches viele Shaolin Qigong Übungen zur Schulung des Körpers nutzt. Das rein äußere Training erfordet einen starken, gesunden und meistens auch jungen Körper. Diese Form des Trainings kann man in der Regel nicht bis ins hohe Alter machen, im Gegensatz zu dem inneren Training. Beim inneren Training gibt es nahzu keine Altersgrenze, da man selbst bestimmt, ob man mehr den innerlichen oder äußerlichen Weg geht. So gibt es im Zentrum auch Schüler von Mitte 30 bis Mitte 40. Das Ziel ist immer eine starke, in sich ruhende Persönlichkeit, die jeden Kampf, egal ob im Alltag oder in der Selbstverteidigung, lernt zu meistern.